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Deutsche Jugendmeisterschaften 2015 in Fühlingen

Zuschauerrekord, herrliches Wetter und Top-Leistungen
27.06.2015

Die Deutschen Jugendmeisterschaften in Köln-Fühlingen waren der erste Saisonhöhepunkt  für die jugendlichen Trainingsruderer der BRG.  Drei Mannschaften kamen in die Halbfinale und bewiesen das Zukunftspotential unseres Teams.

Das neu formierte Team um Trainer Gereon Schürmann war nach Achtungserfolgen in Mannheim und bei der ersten Juniorenregatta in Fühlingen Anfang Juni nach Hamburg gefahren um dort seine Wettbewerbsfähigkeit und Meisterschaftswürdigkeit  zu testen.  In Hamburg gingen Tobias Wessling und Peter Finkl im leichten Junior B Doppelzweier an den Start, Tobias zusätzlich im leichten Einer.  Beide rudern in ihrer ersten Regattasaison und konnten zwar nicht gewinnen, sich aber im Feld behaupten und gute Ergebnisse abliefern. Erst in seinem letzten Lauf musste Tobias den Anstrengungen Tribut zollen und konnte das Feld nur vor sich her treiben.  Nach den Ergebnissen wurde klar, dass Tobi bei den Meisterschaften in Fühlingen starten sollte, die Peter in diesem Jahr wegen eines Aufenthaltes in Australien noch verwährt blieben.

Ähnlich sah es für Elias Lingnau aus. Der erfahrenste der Bonner Trainingsmannschaft startete in Hamburg ebenfalls im Einer und zusammen mit dem Leverkusener Daniel Hoffmann im Junior A Doppelzweier.  Der Zweier ruderte bei starkem Seitenwind auf hohem Niveau und konnte sich mit guten Zeiten in der Spitze etablieren. Da der Wind einzelne Bahnen stark bevorteilte waren die Platzierungen der Läufe für den Gesamteindruck nicht ausschlaggebend.  Elias konnte zudem im Einer eine Abteilung für sich entscheiden und der Statistik der BRG einen weiteren Sieg hinzufügen. Hamburg hat für das Zweierteam deutlich gezeigt, wie anspruchsvoll Doppelmeldungen für die Athleten sind und sie im Entschluss gestärkt, in Fühlingen gemeinsam und nur im Zweier zu starten.

Paula Rossen, derzeit einzig aktive Juniorin der BRG ging in Hamburg im Juniorinnen A Einer an der Start. Mannschaftsoptionen haben sich für sie in dieser Saison zerschlagen, da sie wegen Krankheit lange nicht trainieren konnte.  Der Trainingsrückstand machte sich auch in Hamburg bemerkbar, wo sie nicht zu ihrer eigentlichen Leistungsstärke finden konnte.  Trotzdem hat auch sie sich die Startoption für die DJM in Fühlingen redlich verdient. In Fühlingen sollte Sie, sofern sich keine passende Mannschaft mehr findet im Einer an den Start gehen und die verbleibenden drei Wochen für intensives Training nutzen. Der Beobachter fragt sich in Anbetracht der Juniorinnenläufe aber auch, ob Emanzipation soweit gehen muss, dass sich hübsche Mädchen wie die starken Jungs über 2000 m quälen müssen.

Im schweren Junior B Einer musste Julius Lingnau in Hamburg erfahren, dass sich Siege aus dem Kinderbereich nicht automatisch in den Juniorenbereich übertragen lassen.  Er ruderte seine beiden Rennen stark, aber nicht gewohnt siegreich.  Trotzdem ließen seine Leistungen eine gute Platzierung für die Meisterschaften in Fühlingen erhoffen.

Neben dem Einer trat Julius noch im neuen Viererprojekt mit Maxime Christ, Anton Kluge, Sebastian Krauß. und den Siegburgern Luis Wugazzer und Hannah Nehring als Steuerfrau an.  Die Mannschaft ruderte in Hamburg so erstmalig zusammen und musste im ersten Rennen erhebliches Lehrgeld bezahlen.  Im zweiten Lauf am Sonntag fand der Vierer aber immer besser zusammen und lieferte sich ein Fotofinish um den vierten Platz knapp hinter der etablierten Spitze.  Auch dieser Vierer ließ nach Hamburg auf gute Platzierungen in Köln hoffen.  Die gesamte Truppe konnte in Hamburg bei einem befreundeten Ruderclub übernachten und sehen, wie da Hobbyruderer schon morgens um 7,00 Uhr mit dem Rennboot aufs Wasser gehen. Dem Autor wurde warm ums Herz, als er in der Bootshalle den alten Dahlienkönig wieder fand, seine zweite Heimat aus den 70ern.

Mit neuem Bus und vier offenen Fenstern - der Sparfuchs hat bei der Bestellung die Klimaanlage vergessen -  ging es am Sonntag  Abend zurück nach Bonn.  Während der Fahrt wurden die Ergebnnisse und die sich daraus ergebenden Optionen für Fühlingen noch lange diskutiert .

Nach den Ergebnissen von Hamburg war sinnvoll und klar, dass Elias sich auf den Zweier mit seinem Leverkusener Partner konzentrieren würde und Paula sich auf den Einer vorbereiten, aber die Augen nach einer möglichen Partnerin offen halten sollte.   Für Julius stellte sich die Frage Einer, Vierer oder beides.  Die gleichen Optionen gab es für Tobias, der nach dem unerwarteten Ausfall von Sebastian durch eine Schulterverletzung zeitweise im Vierer aushalf.  Michael fiel als Reserveruderer aus, da er sich schon vor der Meisterschaft auf die andere Seite der Erde verabschieden und Känguruhs zählen sollte.   Nach einigen Tests in unterschiedlichen Zusammensetzungen entschied sich Julius letztendlich für den Vierer, gab seine Einerambitionen auf und fortan sein gesamtes Engagement der Mannschaft. Tobi wurde im Bug des Vierers von Maxime ersetzt, der seine Allergieprobleme überwunden hatte  und konnte sich voll auf den leichten Einer konzentrieren.  In diesen Zusammensetzungen wurde bis zur Meisterschaft in erhöhter Frequenz in Fühlingen trainiert. Während Einer und Zweier an individuellen Fehlern arbeiteten, musste der Vierer erst einmal wirklich zusammenfinden.  Gerade im Mannschaftsboot sind Harmonie und Takt wichtiger als absolute Kraft. Für Individualruderer keine leichte Aufgabe.   Trotzdem fand der Vierer mit jeder Trainingseinheit besser zusammen und brachte die Kräfte immer effektiver ans Wasser. Um die Ernsthaftigkeit des Vorhabens zu unterstreichen wurde zum Beginn der Meisterschaft der blaue Alaaf noch durch den viel besseren Bonn Chance ersetzt, der auch ohne Red Bull schon Flügel hat.

In einem ähnlichen Boot aus Siegburg startete in Fühlingen auch Yannick Bauer im leichten Senior B Vierer zusammen mit Ruderern aus Siegburg und dem Ruhrgebiet.  Für ihn schien eine Medaille nach den vorherigen Ergebnissen durchaus im Bereich des Möglichen.

Unser Juniorteam konnte in  Fühlingen nicht realistisch von Titeln träumen, wäre aber mit dem Erreichen der Halbfinals oder eines Endlaufes schon sehr zufrieden gewesen.  Dazu wären Siege oder zweite Plätze in den Vorläufen am Donnerstag ideal gewesen. Paula, Elias und der Vierer wurden aber auf favorisierte Gegner gelost und konnten die Halbfinaltickets nicht gleich ziehen.  Sie mussten Freitags in den Hoffnungsläufen noch einmal ran. 

Tobias machte es besser und bescherte sich im wahrsten Sinne des Wortes einen Freitag.  Er ging in seinem leichten Einer direkt nach dem Start in Führung und konnte diese auf der Publikumsbahn lange behaupten.  Als die Kräfte am Ende zu schwinden drohten wurde er aber von seinem Team am Ufer, Eltern, Trainern und Betreuern vokal bis ins Ziel getragen und konnte seinen Lauf gewinnen.  Damit war er direkt für das Halbfinale am Samstag qualifiziert. So funktioniert Mannschaftssport auch im Einer.

Wie er im Vierer funktioniert bewiesen Luis, Julius, Anton, Maxime und Hannah am  Freitag in ihrem Hoffnungslauf. Für den Vierer war ein dritter Platz zum Weiterkommen nötig, gegen Gegner die eingespielt und bisher immer schneller waren.  Das junge Team legte aber gleich furios los und war lange am Spitzenreiter dran und pendelte eine Zeit zwischen Patz zwei und drei. Als die Mannschaft von hinten angegriffen wurde, konnte sie aber mit gezielten Spurts kontern   und den dritten Platz bis ins Ziel verteidigen.  Ein Platz im Halbfinale war sicher.  Dieses erreichte mit ähnlichem Rennverlauf auch Elias Lingnau mit seinem Partner Daniel.  Die beiden kamen deutlich besser ins Rennen als noch am Vortag und fuhren souverän ins Halbfinale am Samstag.  Paula Rossen musste ihrem Trainingsrückstand leider Tribut zollen und konnte das Halbfinale nicht erreichen. Sie ist zwar stark gestartet, musste nach 500 Metern aber abreißen lassen und konnte nicht mehr ans Feld heranfahren.

Drei von vier Mannschaften im Halbfinale und Außenseiterchancen auf die Finalteilnahme waren eine gute Bilanz für die ersten beiden Tage  der Meisterschaft.

Der Samstag begann mit leichtem Schiebewind, der nachmittags zum Schiebsturm auffrischte. Elias ist wieder gut gestartet, konnte den zeitweisen dritten Platz aber nicht bis ins Ziel behaupten. Der Zweier mit Elias und Daniel wurde im Halbfinale fünfter und durfte somit ins kleine Finale am Sonntag.  Das gelang Tobias leider nicht. In seiner Bootsklasse führte das Meldeergebnis zu ungewöhnlichen drei Halbfinals  in denen sich die ersten vier jeweils für die Rennen am Sonntag qualifizieren konnten. Diesen wichtigen Platz hat Tobi trotz aller Anstrengungen knapp verpasst, kann aber trotzdem mit seiner Gesamtleistung sehr zufrieden sein und sich verdient nun auch nach Australien verabschieden.

Auch der Vierer hatte ein sehr schweres Halbfinale mit allen Favoriten, unter anderem den Kölnern, die Ihm im Training schon mal 15 Sekunden Rückstand verpasst hatten. Neben den Gegnern machte auch der böige Schiebewind die Sache für ein neu zusammengesetztes Team nicht leichter. Obwohl zeitweise an der Spitze dran, konnte am Ende nur ein fünfter Platz ins Ziel gerettet und das kleine Finale erreicht werden.

Elias und der Vierer durften also am Sonntag nochmal in den kleinen Finalen um die Plätze Sieben bis Zwölf rudern was sie hoch konzentriert und engagiert bis ins Ziel taten. Beide Mannschaften kamen nach starken Läufen jeweils auf dem fünften Platz ins Ziel, obwohl sie zeitweise besser lagen. Ein oder zwei Plätze wären vielleicht bei idealen Bedingungen noch drin gewesen, mit dem Erreichten kann man aber auch so sehr zufrieden sein.

Einen Platz besser wäre in seinem Finale auch gerne Yannick Bauer gefahren. Die Senior B Ruderer hatten Ihre Finalläufe schon am Samstag und mit extremen Schiebewind und hohen Wellen zu kämpfen. Schon kurz nach dem Start fing das Team Krebse die für ein ganzes Menu gereicht hätten, aber leider nicht zum Medaillenplatz. Mit einem vierten Platz kam man tatsächlich etwas unglücklich vom Wasser.

Insgesamt eine durchaus erfolgreiche Meisterschaft, die schöne Perspektiven für die nächsten Jahre eröffnet.

Alle aktiven Jugendlichen wollen geschlossen weiter machen und bereits im Herbst einiges für die Siegstatistik tun. Wenn die Rennen kürzer werden, werden die Chancen größer.

Wenn es dem Club jetzt noch gelingt seine Trainingsstrukturen wieder aufzubauen sollte Rennrudern auch in Bonn wieder eine langfristige Perspektive haben und nicht mehr nur von erfolgreichen Einzelathleten getragen werden.

Marcus Cremer



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