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Die BRG-Rudertour

auf Hase und Ems vom 28. April bis zum 1. Mai 2018
06.05.2018

In aller Frühe brach unsere Gruppe mit 21 Teilnehmern zur Fahrt auf Hase und Ems auf.
Das Wetter, das seit Anfang April so schön war, blieb uns noch ein wenig erhalten. Im Verlauf der kommenden Tage würde das Wetter umschlagen, sogar mit Sturm sei zu rechnen. Nun, wenigstens in den ersten zwei Tagen würde es wohl noch recht freundlich bleiben.

Übrigens leitet sich der Name der Hase vom germanischen "haswa" her, welches "grau" bedeutet. Bedingt durch den sandigen Untergrund führt die Hase dunkles Sedimentgestein mit sich, welches das Wasser des Flusses grau färbt. Während unserer Fahrt konnten wir oft an Uferböschungen die dicke Sandschicht des Untergrundes erkennen, oder mussten in weitem Bogen große flache Sandablagerungen umfahren.
Die Hase darf nicht von Motorbooten befahren werden, lediglich Wassersportlern wie uns ist es gestattet. Still war auf dem Fluss, manchmal hörten wir Vogelgesang oder die Rufe von Weidetieren. Einmal konnte möglicherweise ein Biber beobachtet werden, und mancher Baum stand noch in weißer Blühte.
So wirkte dieser kleine Fluss sehr idyllisch und abwechslungsreich, wie er sich in teils engen Kurven durch eine Landschaft von Wiesen, Weiden und kleinen Mischwäldchen schlängelte. Es war sehr schön  hier zu rudern und den Frühling zu erleben.
Der Wind wehte nicht allzu stark von Westen, wir kamen auch Dank der Strömung schnell voran.
Bei der Einsatzstelle in Löningen betrug die Flussbreite nur etwa 20 Meter, während sie sich im Mündungsgebiet bei Meppen auf das Dreifache vergrößerte. Hier sollte sich der Sand in einem sogenannten "Sandfang" absetzen, damit er etwa alle drei Jahre wieder im Fluss verteilt werden konnte. Ohne diese Maßnahme würde sich das Sediment bei Meppen in der Ems absetzen und dort die Fahrrinne mit der Zeit unpassierbar machen.
Gegen Mittag legten wir in Herzlake an und genossen auf der Terrasse beim Lokal „Alter Hase“ mit Blick auf den Fluss eine schöne Kaffeepause. Die erste Etappe endete bei Haselünne. Beim Einsetzen und Herausnehmen der Boote war an allen Stegen aufgrund der geringeren Tragkraft der Schwimmkörper große Vorsicht angebracht. Dank des umsichtigen Einsatzes aller gab es aber glücklicherweise höchstens ein paar nasse Schuhe.
Die meisten Fahrtenteilnehmer übernachteten beim Wassersportverein Meppen, direkt bei der Einmündung in den Dortmund-Ems-Kanal. Zur Linken auf der anderen Seite der Hase steht eine alte Holländerwindmühle, die alte "Höltingmühle", direkt neben einer riesigen 250 Jahre alten Eiche. Der Bootssteg des Vereins führte auf den Kanal, und hier fuhren nun auch wieder Frachtschiffe und kleine Yachten vorbei. Für die Freunde des Zeltens gab es hier sogar einen schönen Platz unter den hohen Bäumen des Vereins, mit Blick auf die Hase und die abends angestrahlte Windmühle. Mit einem gemeinsamen Abendessen im Vereinshaus-Restaurant und einem kleinen Stadtbummel in der nahen Altstadt von Meppen klang der erste Fahrtentag aus.
Am Sonntag führte die Etappe von Haselünne bis zum Bootssteg in Meppen, ein zweiter Tag auf der Hase. Die Landschaft veränderte sich etwas, es wurde fast ein wenig urwüchsig. Oft mussten wir großen abgestorbenen Baumstämmen im Fluss ausweichen, die die Fahrrinne verringerten, und einmal durchquerten wir eine kräftige, aber doch recht harmlose Stromschnelle. Die Bäume auf der Böschung standen meist dicht, und später ließ die Strömung nach. Auf ruhigem Wasser ruderten wir an hohen bewaldeten Uferhängen vorbei. Auch an diesem Tag konnten wir Dank der Vorankündigung unserer Gruppe in einer schönen alten Gaststätte bei Bokeloh zu Kaffee und Kuchen einkehren. Heute schien es vom Wetter her bereits etwas windiger, auch Regen fiel ab und zu. Am späten Nachmittag erreichten wir die Mündung der Hase und damit das Ende der zweiten Etappe.  Ab morgen würde es auf der Ems weitergehen.
In Meppen verteilte sich die Gruppe je nach Vorliebe auf die zahlreichen Restaurants, ein großer Teil erfreute sich an einem reichhaltigen chinesischen Abendbuffet. Mit einem späten Eis in der Hand schlenderten wir durch die ruhige Altstadt und über die Hase hinüber zum Verein zurück. Nach einem letzten gemütlichen Zusammensitzen wurde es wieder Schlafenszeit
In der Nacht auf Montag fiel teils kräftiger Regen, Wind rüttelte an den Hallentoren und Zelten. Die Temperaturen am Morgen waren bereits kühler als an den Tagen zuvor, und statt der Sonnencreme wurde nun wärmere Ruderkleidung hervorgeholt. Besonders unsere Handsteuerleute mussten sich besser gegen den Wind schützen, der über die nun offenen breiten Wasserflächen der Ems und des Dortmund-Ems-Kanals wehte. Heute musste mit Regen gerechnet werden, was dann auch zutraf.
Zwei Schleusungen musste durchgeführt werden: eine durch die "Alte Schleuse Hüntel", eine weitere am Nachmittag durch die Schleuse "Hilter". Beide liegen am Dortmund-Ems-Kanal, der den gewundenen Verlauf der Ems abschnittsweise durch gerade Strecken abkürzt. Nach der ersten Schleuse fuhren wir ein paar Kilometer nach Westen in einem weiten Bogen nach Osten in einen der zahlreichen Altarme der Ems, der von Weiden und kleinen Wäldchen gesäumt wurde und am „Wehr Versen“ endete. Der Wind wehte nun stark und trieb unsere Boote nach Nordwesten. Viele von uns behielten die Regenkleidung vorsichtshalber an.
Zur Mittagspause in Harem schien es zunächst so, als ob an diesem Tag alle Lokale geschlossen wären. Doch dann fanden wir ein geöffnetes italienisches Eiscafé, und hier konnten wir uns vom schlechten Wetter gut erholen. Nach einer weiteren windigen Fahrt über offene, von hohen Pappeln gesäumte Kanäle und der zweiten Schleusung gelangten wir wohlbehalten zum Yachthafen von Lathen. Es folgte ein gemütlicher Abendausklang in Meppen.
In der Nacht zum 1. Mai konnte man gegen Mitternacht von Westen her ein Gewitter aufziehen hören, und bald schon begann der Sturm in den Baumwipfeln zu toben.  Regen prasselte herab, Blitze erhellten in rascher Folge die Nacht. Glücklicherweise zog das Gewitter nicht direkt über uns hinweg, dennoch blieb es sehr stürmisch und regnerisch. Noch am frühen Morgen blieb es sehr windig, auch der Regen setzte wieder ein. Nach einem gemütlichen Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren zu unseren Booten – vielleicht besserte sich ja das Wetter doch noch?
Vor Ort war jedoch immer noch keine Besserung eingetreten. Der Wind wehte über die offene Wasserfläche, feiner Regen fiel und füllte die Boote noch weiter. Mit Bedauern wurde die Fahrt hier nun um einige Stunden abgekürzt, aber es war eine richtige Entscheidung. Bald waren die Boote auf den Hänger verladen, und bereits am frühen Nachmittag kamen wir zurück in Bonn an. Beim Aufriggern der Boote schien auch wieder die Sonne, ein guter Abschluss unserer Tour.
Ich möchte Klaus Neubeck sehr für seine Organisation danken - es war wieder eine wunderbare Fahrt an einen schönen Fluss! Danke auch an die nette Gruppe, bei der jeder Einzelne zum Gelingen beigetragen hatte!

Michael Meise

 



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