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Dove-Elbe-Rallye
Bonner Masters gewinnen erstmals gegen „Kolbe-Achter“ / Auch D-Achter siegreich21.04.2024
Fulminanter Saisoneinstand der Bonner Masters-Ruderer: Bei der 24. Austragung der Dove-Elbe-Rallye in Hamburg-Bergedorf waren die rheinischen Silberrücken gleich mit zwei Gig-Achtern am Start und dominierten beide Altersklassen.
Ein Highlight setzte dabei das nominell ältere E-Boot, das in 47:43 Minuten nicht nur eine „sensationelle Zeit“ hinlegte, wie der Regatta-Sprecher bei der Siegerehrung lobte, sondern als schnellster Gig-Achter überhaupt auch einige Rennachter hinter sich lassen konnte.
Und so ging ein langgehegter Bonner Traum in Erfüllung: Denn der langjährige Dauer-Rivale, der oft übermächtige „Kolbe-Achter“ mit einigen WM- und DM-erprobten Athleten, wurde erstmals – noch dazu deutlich – in die Schranken gewiesen.
Am Ende waren es 82 Sekunden Vorsprung für die Bonner, die im vergangenen Jahr noch sechs Sekunden hinter der Renngemeinschaft au Hamburg und Berlin eingekommen waren. Dabei mußten die Bonner kurzfristig intern noch umsetzen, da Co-Schlagmann Christoph Rüter etwas unsicher bezüglich der Standhaftigkeit seines Rückens war. „Ich hatte etwas Bedenken, dass mein Kreuz die hohe Belastung auf dieser Position aushalten würde und darum gebeten, eine andere Lösung zu finden.“
Und so erklärte sich Team-Oldie Matthias Schumann spontan bereit, den Co-Schlag zu übernehmen, Christoph Rüter rückte auf die sechs. Ein Schachzug, der sich bewährte: „Zum Glück ist der Rücken stabil geblieben“, atmete Rüter nach der Strapaze erleichtert auf.
Das Team um Schlagmann Sebastian Althoff, Matthias Schumann, Lars Göhler, Michael Lütz, Thorsten Jonischkeit, Christoph Rüter, Jan Burkart, Torsten Breier und Steuerfrau Wiebke Offermann war als sechstes Boot des Tages ins 12-km-Rennen gegangen und hatte bereits auf der Hälfte der Hinstrecke drei Achter ein- und überholt. Darunter auch einen Frauen-Rennachter.
Lediglich zwei Renn-Achter konnten das Bonner E-Team, das mit wuchtigen 30 Schlägen pro Minute die Dove-Elbe durchpflügte, auf Distanz halten. Das Bonner Team profitierte dabei erheblich von der Rennerfahrung von Thorsten Jonischkeit, er sich kurzfristig bereit erklärt hatte, den krankheitsbedingten Ausfall eines Bonners zu kompensieren.
Jonischkeit, der aufgrund seiner Physis noch immer im Männer-Rennbereich unterwegs ist, motivierte die Crew aus dem Mittelschiff heraus immer wieder mit kurzen, knackigen Anweisungen, die merklich auf fruchtbaren Boden fielen und prompt umgesetzt wurden. „Das hat uns immer wieder aufgerüttelt und enorm viel gebracht“, sagte Schumann hinterher!
Den Siegeszug setzte unmittelbar darauf der Bonner D-Achter mit Torsten Carstens auf der Schlagposition, Georg Dockter, Henrik Neudecker (RV an den Teichwiesen Hamburg), Michael Kobel, Thomas Schmitt, Ralph Schöneseiffen, Tilman Dörr, Jonas Thormann und Steuerfrau Wiebke Offermann fort.
Kurzfristig war hier der etatmäßige Schlagmann Bert Bauer mit einer Erkältung ausgefallen. Glücklicherweise fand sich mit Henrik Neudecker noch ein Ersatz. Obwohl das Team zuvor nicht trainieren konnte, löste der Achter seine Aufgabe mit Bravour, legte eine stabile 29er-Schlagzahl hin und ließ sich auch von teilweise starken Regen mit Graupelschauern vermischt nicht stoppen. Am Ende blieben die Uhren für die Bonner ca. fünf Minuten vor der Zeit des Zweitplazierten stehen.
Zu allem Überfluß verabschiedete sich unmittelbar vor der Wende noch die Cox-Box, so daß Steuerfrau Wiebke Offermann ihre ganze Stimmgewalt aufbieten musste, damit der Bonner Achter ein zuvor gestartetes Feld von Vierern rasch hinter sich lassen konnte. Eine Leistung, die ihren Tribut forderte: Denn anschließend war Wiebke überraschenderweise völlig heiser!
Besonders freute sich aus dem D-Team Thomas Schmitt, der 42 Jahre nach seinem Karriere-Ende als Renn-Ruderer sein Regatta-Comeback gab.
Ausklingen ließen die Bonner Recken das erfolgreiche Wochenende mit einer Bootstour auf der Elbe und einem gemeinsamen Abendessen, ehe es am Sonntag wieder heimwärts ins Rheinland ging.
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